Niemandsland

VOM FALLEN

Flügelbruch
Und Gipfelsturz
Arm in Arm
Ins Bodenlose
Eintauchen
In das Trugbild
Der Täler
Ohne Netz
Mit doppeltem Boden
Darunter die Gipfel
Von denen
Wir gefallen
Sein werden
Damals
Wie morgen

Schon bald bedeckt
Der Schnee die Wunden
Und friedlich schläft
Der Traum im Eis
Bis daß der Frühling
Ihn gefunden
Von dessen Ankunft
Er nicht weiß
Denn dann wächst neu
Was nun gebrochen
Unter des toten
Laubes Last
Und neue Flügel
Wie versprochen
Haben für einen
Sommer Kraft
Der Chor der Namenlosen singt
Seit Jahr und Tag dasselbe Lied
Das immer wieder neu beginnt
Und ständig neue Sänger sieht

Doch nie ändert sich die Melodie
So wie der Text derselbe bleibt
Nur Spielfiguren ohne Ziel
Sie singen uns zum Zeitvertreib

Hohn und Spott für die Verlierer
Die uns im Dreck zu Füßen liegen
Publikum und Puppenspieler
Die Ignoranten werden siegen

Wann schau´n wir auf ins Antlitz derer
Die vom Rand des Kuchens nagen
Wiegt ihr Verlust nicht dennoch schwerer
Als ihren Anblick zu ertragen