Niemandsland

Mit dem letzten Atemzug
Entkommen
Den gierigen Fängen
Der alles
Um sich
In mir
Verzehrenden Dämonen
Einen heuchlerischen
Moment lang
Darf ich ausruhen
In der Illusion
Ich wäre frei

SPIEGELGESPRÄCH

All den Gauklern
Zum Trotz
Die da vorgeben
Unseren Schmerz
Selbst zu kennen
Sitzen wir
Uns gegenüber
Und geben Splitter preis
Des Spiegels
In den wir beide
Gemeinsam
Jeder für sich
Fast erschrocken
Zu blicken scheinen

Wir
Deren Flug
Eine Richtung
Nur kennt
Wanderer auf ewig
Suchend
Nach dem Rest von uns
Besitzlose
Mit grenzenlosem Reichtum
Im Funde
Auch nur eines einzigen
Derer
Die wir sind

Eine Welt, die uns gehört
Fern von der, die Ihr uns gabt
Eine, die uns nicht zerstört
In der die Hoffnung noch nicht starb
In der wir frei sind ohne Euch
Und wir uns nicht verstellen müssen
In der niemand uns verscheucht
Nur, weil wir das Glück vermissen
Dorthin laßt uns in Frieden zieh´n
Wir haben keine and´re Wahl
Seit Ihr uns von Euch fortgeschrie´n
Verlier´n wir uns in großer Zahl
Täglich fallen mehr von uns
Die ihre Leiden nicht ertragen
Kopflos in den Höllenschlund
Euch und uns Lebwohl zu sagen
Verloren sind wir sowieso
Ihr müßt uns nicht gefangen halten
Das Leben ist der schlimmste Tod
Für Flammen, die vom Eis gespalten